Für den militärischen Hintergrund habe ich das Buch von G4erhard Kopp „Emden. Ein Name- fünf Schiffe“ herangezogen (Bernhard&Graefe, München, 1983) , aus dem ich einiges zitieren werde.


Deutschland verfolgte vor dem Ersten Weltkrieg unter Kaiser Wilhelm II eine Politik, die es als Seemacht neben Großbritannien stellen sollte. Dafür reichten die vorhandenen Mittel kaum aus. Folgerichtig spielte die deutsche Marine ab Ende 1914 fast keine Rolle mehr.


Gerhard Kopp schreibt: „Nicht nur, dass diese kleinen Kreuzer als Einzelgänger den meisten sie suchenden gegnerischen Schiffen an Kampfkraft unterlegen waren, diese hatten auch noch den Vorteil, dass sie ihre Einsätze von jedem beliebigen Stützpunkt aus durchführen konnten, denn die waren überall vorhanden. Nachschubschwierigkeiten hatten sie also nicht.“ (S.26)

Über das Gefecht, das mit der Versenkung der „Emden“ endete, heißt es: „Der Kommandant des australischen Kreuzers war sich der Gefährlichkeit des deutschen Schnellfeuers und der hervorragenden Schießkunst der deutschen Artilleristen bewusst und spielte nun die Überlegenheit seines Schiffes aus, indem er dank der besseren Geschwindigkeit aus dem Wirkungsbereich der deutschen 10,5-cm-Geschütze ablief, den Gefechtsabstand vergrößerte und dann seine stärkeren 15,2-cm-Geschütze zum Einsatz brachte. Ab jetzt bestimmte der Gegner den Ablauf des Geschehens... Die Verluste der Emden an Toten beliefen sich auf sechs Offiziere, vier Deckoffiziere, 26 Unteroffiziere und 93 Mannschaften.“(S.28)


Nach Kopp brachte die „Emden“ 16 Schiffe auf. Sie störte eine Zeitlang den gegnerischen Handel.

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