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| Oben sind der Weiheakt zur Einweihung des "Ehrenmals" für Karl von
Müller im Jahr 1934 vor der Polizeihauptwache und das "Ehrenmal" zu
sehen. Dass die "Helden zur See" aus der Emder Kaserne sich im Zweiten Weltkrieg an Land besonders heldenhaft verhalten hätten, kann nun wirklich nicht behauptet werden. Die Emder Kaserne wurde nach dem Wiedereinzug des Militärs nach dem Zweiten Weltkrieg (wohl im Rahmen der Traditionspflege) Karl-von-Müller-Kaserne getauft. Das "Ehrenmal" war zunächst in der unmittelbaren Nähe der Polizeiwache am Rathaus aufgestellt worden. Nach dem Krieg zierte es den Eingang der Kaserne an der Geibelstraße. Nach der Aufgabe der Kaserne befindet es sich nun im Ostfriesischen Landesmuseum. Karl von Müller, der letzte Kommandant der "Emden" im Ersten Weltkrieg, starb 1923. Von 1934 - 1936 war (damals) Fregattenkapitän Karl Dönitz Kapitän der "Emden". 1945, Großadmiral geworden, wurde er vom "Führer" nach seinem Selbstmord zu seinem Nachfolger ernannt. Nach der Kapitulation wurde er 1946 im Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozess wegen Verbrechen gegen den Frieden und Kriegsverbrechen zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Er starb 1980. Die Bundeswehr distanzierte sich von ihm. Die NPD legte regelmäßig Känze an seinem Grab ab. |
Während des Zweiten Weltkrieges spielte die Kaserne eine gewichtige Rolle, unter anderem die Standort-Arrestanstalt, über die nicht so leicht etwas zu erfahren ist. Hier waren die drei Niederländer, über deren Erschießung weiter unten berichtet wird, kurz vor ihrem Tode inhaftiert. Bernhard Brahms, der einzige überlebende Augenzeuge, berichtete von Soldaten in Wehrmachts-Uniformen, die Anfang 1944 fünf junge Ukrainer in der Ziegeleistraße hängten. Ebenso wahrscheinlich wurden drei Niederländer am 14. 9. 1944 auf dem Schießstand der Kaserne erschossen (wo sonst?) Im Zweiten Weltkrieg nahmen sich neun Emder Soldaten das Leben (nachweislich der Sterberegister- Auszüge). |
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