![]() Am 8.10.2016 wurde in Nieuwe Statenzijl in den Niederlanden, nahe der deutschen Grenze, von der Gemeinde Oldambt eine Gedenktafel eingeweiht. Sie erinnert an die Kommunisten beiderseits der Grenze, die verfolgten Deutschen die Flucht in die Niederlande ermöglichten. Bürgermeister Pieter Smit und Deichgraf Alfred van Hall nahmen auf niederländischer Seite teil, auf deutscher Seite waren der Landrat des Landkreises Leer, Herr Bernard Bramlage, und der Emder Bürgermeister Rico Mecklenburg anwesend. |
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Nachdem
in Deutschland im Frühjahr 1933 Hitler die Macht ergriffen hatte,
wurden Zehntausende von Gegnern verhaftet. Sie waren vor allem
Kommunisten und Sozialdemokraten. Im Emsland entstanden
Konzentrationslager, wo ein Teil dieser Gefangenen eingesperrt wurde.
Gefangene, die entkommen und in die Niederlande fliehen konnten, wurden
wieder ausgeliefert. Niederländische und deutsche Kommunisten organisierten Fluchtwege, um verfolgte Deutsche über die Grenze zu schmuggeln. Sie nützten unter anderem illegale Grenzübertritte in Nieuwe Statenzijl, Lupster Zijl, Delfzijl und Bellingwolde. In den Niederlanden blieben diese Flüchtlinge illegal. Unter anderem sammelte die Internationale Rote Hilfe Geld, um sie trotzdem unterzubringen. Mehrere deutsche Flüchtlinge zogen nach Spanien, um im spanischen Bürgerkrieg den Kampf gegen den Faschismus fortzusetzen. Sie unterstützten die gesetzliche, republikanische Regierung und kämpften gegen den von Deutschland und Italien unterstützten Aufstand von Franco. Die deutsche Aufschrift auf dem Denkmal.
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![]() Dieser Blick zurück nach Emden wird für viele Flüchtlinge für lange Jahre der letzte Blick in die Heimat gewesen sein, für manche wahrscheinlich für immer. |