Die SMS Emden
tötete etwa 370 Menschen. In Madras (heute Chennai) starben 1914 acht
Menschen bei der Bombardierung der Öltanks und dem anschließenden
"fancy shooting", dem wahllosen Beschuss der Stadt und somit der
Zivilisten. Von Müller wollte angeblich keine tivilen Opfer, nur etwas
Panik. Drei Tote gab es trotzdem in der Stadt. Er versenkte auch ein
Handelsschiff im Hafen. 5 Seeleute starben, 13 wurden verletzt. Heute
würde das wahrscheinlich als Kriegsverbrechen gelten. Scroll-in,
Hindu Times. Die sogenannten "gentlemen of war" waren es nicht immer, z.B. in Madras (Chennai), wo sie fünf Seeleute eines Handelsschiffes töteten.
Dazu einige Anmerkungen.
»Wisst ihr noch, wie wir gehaust
haben in den strotzenden Fruchtgärten Ponapes, wie der Reichtum
eines ganzen Volkes in wenigen Tagen von euch
verschleudert und vernichtet wurde? Denn ihr wäret mit mir im
Krieg gegen Rebellen. Wisst ihr's noch, wie wir sengend und brennend
durch das blühende Land zogen, wehende Rauchsäulen
verbrennender Dörfer
als Wegweiser des Tags, als leuchtende Fackel des Nachts?«
( Edgar vom Spiegel von und zu Peckelsheim, Kommandant SMS
Cormoran. die mit SMS Nürnberg und SMS Emden gegen die
Aufständischen von Ponape kämpfte, zitiert nach Thomas
Morlang, "Rebellion in der Südsee, S.160)
2011
wurden 15 Anführer einer Rebellion auf der Insel Ponape, nach deren
Niederschlagung u.a. durch die SMS Emden,standrechtlich erschossen.
Die SPD war im Jahre 1914 schon einmal schlauer als 2014, als sie die SMS Emden zur Ehre der Altäre erhob. Man muss natürlich zugeben, dass dies im Berliner Reichstag geschah und nicht im provinziellen Emden, und noch vor der Selbst-Versenkung (die meist fälschlich Untergang genannt wird) des "Heldenkreuzers" (Nazi-Jargon) SMS Emden. Der SPS-Abgeordnete Alfred Henken kennzeichnete die Rolle der SMS Emden für die koloniale Unterdrückung und verwendete in seiner Rede am 9.März 1914 dabei genau das obige Zitat.
Erst
heute (25.9.2019) lese ich, dass die "Bordgemeinschaft der Emdenfahrer
die blutige Niederschlagung des Aufstands dreist als "Friedenseinsatz" bezeichnet, so eine Art von "humanitärer Intervention", würde man heute sagen. Der Militarismus stirbt in Deutschland nie aus.
Insgesamt ungefähr 370 Menschen fielen der SMS Emden zum Opfer, eine Tatsache, die im ganzen Heldenrummel immer gern unterschlagen wird. Vom 21.9. - 30.11.2014 fand eine Ausstellung über "Mythos und Wirklichkeit der SMS Emden" statt. Wieviel Mythos, wieviel Wirklichkeit? Diese Frage wird sicher bei Durchsicht des Begleitbandes etwas leichter zu beantworten sein. Ich habe ihn schon einmal durchgeblättert und von Toten nicht viel gefunden. Die Ausstellung wurde jedenfalls von den Beschäftigten des Landesmuseums erstellt, von denen einige in führender Position im Traditionsverein der SMS Emden sind. Der Kontakt zum "Freundeskreis Marineschiff Emden" kann dann auch über den neuen Leiter des Ostfriesischen Landesmuseums, Herrn Dr Wolfgang Jahn, hergestellt werden. Aber am 26.9.2014 war es am Ende doch so weit. Ein herber Rückschlag war zu verzeichnen. Laut Ostfriesen Zeitung nahm die Stadt Emden nun Abstand von dem Plan, nach 1933 zum zweiten Mal eine Straße nach Karl von Müller zu benennen, "wegen seiner rassenbiologischen Äußerungen". Ein friedlicherer Name wurde gefunden.Für eine neue SMS Emden setzt man sich weiterhin ein. Zur Begründung des Beitritts zum Förderverein Marineschiff Emden führt die Stadt ihre maritime Tradition an. Sie führt diese auf Friedrich Wilhelm von Preußen zurück. Der handelte mit Sklaven. Das war zwar in der der ganzen Bundesrepublik bekannt, aber bis 2018 nicht in Emden. Ich habe einen Artikel über den Beginn der martitimen Tradition Emdens mit dem Sklavenhandel geschrieben und erweitert.
Am
31.Januar2013 kam der Kriegs-Film "Die Männer der Emden" in die
deutschen Kinos. Er zeigt die "heldenhaften Recken" auf ihrem Heimweg
ins Kaiserreich. Wie mir berichtet wurde, vermeidet der Film alle
Erwähnungen politischer Geschehnisse möglichst sorgfältig. Wir tun das
nicht. Wir wollen die Ereignisse rund um die "Emden" möglichst
klar darstellen. Dabei blättert der Lack.
Etwas,
was bei allen Betrachtungen über die SMS Emden fast nie zur Sprache
kommt, ist die Frage der Kriegsziele Deutschlands im Pazifik. Ab und zu
kann man einige zaghafte Bemerkungen zu Kaperfahrten und Kreuzerkrieg
lesen. Aber das war's dann auch schon. Genauere Pläne, zur
Bombardierung australischer Städte? Fehlanzeige. Ich habe hier einiges nachgetragen.
1934
wurde der Film "Heldentum und Todeskampf unserer Emden" gedreht. Er
wurde nach dem 2. Weltkrieg von den Alliierten verboten.
http://filmlisten.forumo.de/sonstiges-f15/nationalsozialistische-propagandafilme-komplettliste-t44.html.
Das Film-und-Fernsehmuseum Hamburg gibt dazu folgenden Hinweis:
„Wer die Jugend hat, der hat das Volk!“
Seit 1933 wurden die Volks-und Berufsschulen verstärkt zu Filmveranstaltungen verpflichtet. Hauptaufgabe dieser Schulfilmpropaganda sollte es, getreu dem Motto der Landesfilmstellen „Wer die Jugend hat, der hat das Volk!“ sein, „den Schülern nationale Filme vorzuführen, die geeignet sind, die Jugend mit nationalsozialistischem Geist zu erfüllen.“ Im Beiprogramm liefen neben „guten Kulturfilmen“ Werke wie „Heer und Flotte“ und „Italienische Jungfaschisten“. Außerdem wurde die Jugendfilmstunde in den Kinos eingeführt: Gezeigt wurden in ständiger Wiederholung z.B. im Jahre 1937 Streifen wie „Hitlerjunge Quex“ oder „Heldentum und Todeskampf unserer Emden“.
Seit wir 2006 Anfang Januar unsere Seite ins Netz stellten, hat sich in Emden vieles geändert. 2007 wurde Hitler die Ehrenbürgerwürde aberkannt, 2008 ein Gedenkstein für die 1944/1945 verhungerten Zwangsarbeiter-Kinder enthüllt, 2010 ein Gedenkstein für die 1944 gehenkten Ukrainer gestiftet, und 2012 wurden in Emden die ersten Stolpersteine verlegt.
Die
Ausstellung, bei der meine Aus führungen das Beiprogramm
waren,
ist nun beendet. Doch trotzdem soll der Link zur VVN nicht verloren
gehen:
VVN-BdA
Ostfriesland e.V.
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1911 Kurz vor der Hinrichtung 1934 mit deutschem Gruß 1965 Die Bundeswehr
Wir haben es meiner Meinung nach hier mit zwei Legenden zu tun, die der richtigen Erkenntnis der Zeit des Faschismus in der Stadt entgegenstehen und die Erinnerung erschweren.
Ich
habe deswegen diese Legenden näher untersucht und, parallel
zur
Ausstellung über Neofaschismus in Deutschland der VVN vom
9.-23.11.2012 darüber eine Ausstellung gemacht. Es wurde
zuerst
ziemlich lang, viel Text, aber alle nötigen Fakten waren
ausführlich dargelegt. Dies ist jetzt das Begleitheft geworden, inzwischen erweitert um einen Ausblick auf die gesamte deutsche Kolonisation in der Südsee.
Etwas gekürzt wurde daraus die Ausstellung.
Stellenweise gibt es
Überschneidungen. Ich habe weiteres Material gefunden, das ich in einer Art abschließender Betrachtung veröffentlichen möchte (hier),
jetzt ergänzt durch einen Hinweis, der auf eine
rassistische Enstellung von Müllers schließen lässt. Eine Mythos
erklären ist wie
einen Witz erklären. Man macht sich dadurch unbeliebt. Aber manchmal ist das halt notwenig. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Emden-Trubel weiter. Die leichte Braun-Färbung des Mythos
machte da nichts. Sie fiel nicht auf. In Mythos,Propaganda, Wirklichkeit habe ich die doch recht einfachen Zusammenhänge erklärt, die hinter dem "Mythos"-Gerede zu erkennen sind.
Besonders, als die Bundeswehr sich 1964 der 1945 untergegangen geglaubten Traditionen annahm, kamen die Negativ-Symbole der Emder Geschichte wieder voll zur Geltung. Die folgende
Aufstellung über die wieder entdeckte SMS Emden soll zusammen fassend
über die Realität dieses Schiffes informieren. Sie kann auch als pdf
heruntergeladen werden (als Anschauungsmaterial und vielleicht zur
Verteilung) Es gibt ja immer noch einige Menschen, die nach Soldaten
suchen, die sie als Helden verehren können. Sie zu finden, ist nach
zwei Weltkriegen in Deutschland wirklich nicht leicht. Der Zweite
Weltkrieg scheidet dabei für die überwiegende Mehrheit der Deutschen
(ausgenommen ein paar Rechtsradikale) dann doch aus. Das Augenmerk ist
also, trotz Millionen von Toten und einem nicht gerade demokratisch zu
nennenden Kaiserreich, auf den Ersten Weltkrieg gerichtet. Die deutsche
Kriegs-Propaganda hat da schon gute Vorarbeit geleistet: Man hat sich
nicht so sehr auf den Stellungskrieg im Westen konzentriert, sondern
mehr die Marine in den Blick genommen. Sie hat zwar nichts Besonderes
geleistet, aber man konnte schöne Mythen basteln: von den
heldenhaften und reinen Männern der Emden. Auch in der Weimarer
Republik hat man kräftig weiter gearbeitet und ein "Ehrenmal" für die
SMS Emden in Auftrag gegeben, das dann die Nazis mit Hakenkreuzfahnen
und Hitlergruß eingeweiht haben. 106 überlebende "Emden-Kämpfer" haben
sich dann ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. Die Kapitäne haben
sich nach dem Ersten Weltkrieg als Steigbügelhalter der Faschisten
betätigt. Icfh habe heute (21.12.2019) ein video auf youtube vom
National Film and Sound Archive of Australia (NFSA) wieder gefunden,
auf dem darauf verwiesen wird, dass die SMS Emden am 27.8.1914 ein
französisches Segelschiff abgeschossen hat: https://youtu.be/OtKjMktSJtI. Leider habe ich weder aus Australien noch aus Frankreich dafür eine Bestätigung bekommen.
Einhundert Jahre Propagandamärchen SMS Emden, eine lieb gewonnene Tradition.
1908 wurde die SMS Emden von Oberbürgermeister Leo Fürbringer getauft. 1911 wurde sie im Pazifischen Ozean zur Niederschlagung eines Aufstandes eingesetzt, was durch Niederbrennen von Hütten und Feldern gelang. Ein Verbrechen. Am Ende wurden 15 „Rädelsführer“ hingerichtet und alle Bewohner der Insel deportiert. „Friedenseinsatz“ heißt das bei der „Bordgemeinschaft der Emdenfahrer“ (Web-Seite). Am 22.9.1914 (1.Weltkrieg) schoss die SMS Emden in Madras Öltanks in |
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Brand, tötete in der Stadt 3 Zivilisten und
5 Seeleute auf einem Handelsschiff im Hafen.
Ein Kriegsverbrechen.
Am 26.10.1914 versenkte sie im Hafen von Penang den nicht abwehrbereiten russischen Kreuzer Schemtschug und den unterlegenen französischen Torpedobootzerstörer Mousquet. Am 9.11.1914 unterlag dieSMS Emden dem überlegenen australischen Kreuzer Sydney. 136 Seeleute starben bei der Selbstversenkung. |
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Die anfängliche Kriegsbegeisterung war
schnell geschwunden. Ende 914 gab es im Pazifik keine deutsche Marine und keine Kolonien mehr. Im westlichen Europa unterlagen die deutschen Truppen 1916 in der langen Schlacht von Verdun, und die „Heimatfront“ erlebte den Hungerwinter. Es ging dem Ende zu. Von Anfang des Krieges an war die Propaganda eine wichtige Stütze des Systems. Das Märchen von den „Männern der Emden“ war ein wichtiger Teil der Anstrengung. |
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Bei der Wieder - bewaffnung
nach 1945 spielten Karl
von Müller und sein
Schiff eine wichtige Rolle.
2014 wurde schließlich das alte Propaganda - Märchen von der SMS Emden wieder aufgelegt. |
Der Rat der ruhm - reichen Stadt Emden beschloss den Beitritt zum Verein für die Förderung des Kriegsschiffes. |
Am
3.7.2014 beschloss der Rat der Stadt Emden, dem Verein zur Förderung
des "Marineschiffs" SMS Emden (Kriegsschiff, etwa 370 Tote)
beizutreten. Dies geschah gegen die Stimmen von Grünen und Linken, mit
den Stimmen von SPD, CDU und FDP. Der Fraktionsvorsitzende der FDP,
Erich Bolinius, bezeichnete das Schiff als "Friedensschiff",
schließlich hatte sie ja schon 1911 ihren ersten "Friedenseinsatz" zur
Niederschlagung eines Aufstandes pazifischer Wilder durchgeführt.
Doch es stellt sich noch eine ethische, wahrscheinlich auch juristische Frage. Zu Zeiten der Wehrpflicht konnte ein Betroffener den Kriegsdienst verweigern. Welche Möglichkeiten hat ein Emder Pazifist in diesem Fall? Eine interessante Frage für mich als Bürger der Gemeinde Hinte. Müsste nicht die niedersächsische Kommunalaufsicht über die weltanschauliche Neutralität der Gebietskörperschaften wachen?
Mir
fiel dann noch der Sklavenhandel des Großen Kurfürsten ein, den er
über eine Kompanie in Emden abwickelte. Auch der wurde in der
Ratssitzung erwähnt, von Befürwortern und Gegnern des Antrags.Wie der
Sklavenhandel mit dem im Antrag beschworenen Grundgestz zusammen passt,
wurde nicht näher ausgeführt.
Wenn jemand Interesse hat,
könnte ja er oder sie odder auch eine Gruppe sich des Themas der
kolonialen Vergangenheit Emdens annehmen, zu dem ja die SMS Emden
natürlich auch gehört. Ich habe schon erste Vorschläge gemacht.
Manchmal
sind wiedergegebene Dokumente etwas schwerer zu lesen. Das ist im
Druck leider nicht zu ändern. Beim Betrachten ist es jedoch
möglich, den Zoomfaktor unter „Ansicht“
auf 400% zu
stellen.
Aus
alledem ist jetzt für mich so eine Art Resümee
geworden.
Bei der Betrachtung der letzten 100 Jahre Schiffs- und
Stadt-Geschichte sind mir viele Zusammenhänge erst richtig
klar
geworden, auch da, wo in Emden Zusammenänge nicht so gern
gesehen werden.
De, die Kriege befürworten und verherrlichen, ignorieren auch schon einmal ein paar Fakten, sehen Zusammenhänge nicht oder wollen sie nicht sehen. Aber meist gibt es sie. Quod erat demonstrandum (Was zu beweisen war, auch in diesem Fall). Wahrheit passt nicht zu Krieg.
Zum Schluß noch einmal eine Übersicht in 10 Bildern. Natürlich empfiehlt es sich, vorher den Kult zu lesen. Auch Emden-postkolonial wäre ganz hilfreich.
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Begründung des Antrags auf Beitritt Emdens zum Kriegsschiffs-Verein: Am 31. Juli 2013 erfolgte die Gründung des „Freundeskreises Marineschiff EMDEN e. V.“ Zweck des Vereins ist es, sich für die Namensgebung eines zukünftig zum Einsatz kommenden Marineschiffes mit dem Namen EMDEN einzusetzen, da die Fregatte EMDEN V im November 2013 außer Dienst gestellt wurde und damit eine lange Tradition endete. Bereits seit dem Stapellauf des Kleinen Kreuzers EMDEN im Jahr 1908 besteht eine Patenschaft der Seehafenstadt Emden zu bislang insgesamt fünf Marineschiffen mit dem Namen EMDEN. Die Stadt Emden besitzt seit langer Zeit eine enge Verbindung zur Marine. Friedrich Wilhelm von Brandenburg nutzte die politischen Konstellationen, um 1682 die neu gegründete Kurbrandenburgische Flotte und die Brandenburgisch-Africanische Compagnie in Emden zu stationieren. Von Emden aus wurde der brandenburgische Stützpunkt Groß-Friedrichsburg an der westafrikanischen Goldküste gegründet (zur Durchführung des Handels mit Sklaven. Die Compagnie ging bald pleite. Michael Skoruppa). Der Abgeordnete der Frankfurter Nationalversammlung (1848/49) für den Wahlkreis Emden,Ysaak Brons, war vom 31. Mai 1848 bis zum 20. Mai 1849 trotz seines mennonitischen Glaubens Mitglied des Marineausschusses, der die Gründung einer deutschen Flotte forcierte. Dieser Tradition der Namensgebung fühlt sich der Verein, entsprechend dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, verbunden und verpflichtet. Mit Schreiben vom 02. April 2014 bittet der Freundeskreis Marineschiff EMDEN e.V. die Stadt Emden um eine Mitgliedschaft. Dem Vorstand des
Freundeskreises Marineschiff EMDEN e.V. gehören Herr Dr. Wolfgang Jahn (Vorsitzender), Herr
Gregor Strelow (stellvertretender Vorsitzender), Frau Ilse Frerichs (Schatzmeisterin) und Herr Aiko Schmidt (Schriftführer) an. Auswirkungen auf den
Demografieprozess: | Hintergrund Zum Verständnis der SMS-Emden-Affäre müssen die letzten 100 Jahre der deutschen Geschichte herangezogen werden. Eine ganze Reihe von Historikern spricht von einem 30-jährigen Krieg im Europa des letzten Jahrhunderts, der von 1914 bis 1945 dauerte So lange dauerte auch der Kult um die SMS Emden, vom vordemokratischen Kaiserreich über die Weimarer Republik bis in die Nazizeit. Er dauerte auch noch darüber hinaus, in die Restauration unter Adenauer, mit dem Höhepunkt der Remilitarisierung, bis heute. Die Wiederbewaffnung war für Emden wichtig bei dieser Rolle rückwärts. 21 Jahre nach der Umbenennung der Karl-von Müller-Straße in Friedrich-Naumann-Straße im Jahr 1946 (sie war ihm im März 1933 gewidmet worden, gleichzeitig erhielt auch Adolf Hitler seine Straße, die nach 1945 wieder in Auricher Straße zurück benannt wurde), bekam nun die Kaserne seinen Namen. Die Kanonen vom Sklaven-Fort Groß Friedrichsburg in Westafrika kamen ebenso an die Kaserne wie das Ehrenmal, das 1934 mit Hakenkreuzfahnen und Hitlergruß eingeweiht worden waru und vor dem nun Bundeswehr-Soldaten Ehrenwache hielten. Von den Änderungen nach der Befreiung war wenig geblieben. Dass die Kaserne letztlich verschwand, war ebenso wie dann die Ausmusterung des 5. Nachfolgeschiffs der SMS Emden, reiner Zufall. Dass in Emden nicht ein zweites Mal eine Karl-von-Müller- Straße erhielt, war auch mehr oder minder Zufall. Man hatte plötzlich seine Einlassungen zur Rassenfrage entdeckt. Die Kanonen stehen jetzt am Falderndelft (seit kurzem wiest eine Tafel auf den Sklavenhandel hin). Das Ehrenmal von 1934 ist im Ostfriesischen Landesmuseum. Die Stadt Emden hatte mit ihrer Bewerbung um den Namen eines Kriegsschiffes bei der Bundeswehr Erfolg. Die Korvette Emden befindet sich im Bau (Stand:2020). Ihre Einweihung kann bald erfolgen. | Zur Werbung für das folgende Buch möchte ich gerne aus einem Verriss zitieren: "Er schreibt über eine Epoche in der Begriffe wie „Manneszucht“, „Ehre“ und „Vaterlandsliebe“ selbstverständlich waren; Worte, die ihm wie leere Hülsen erscheinen. Immer wieder steigt der pazifistisch-marxistische Zeitgeist häßlich an die Oberfläche, wenn der Autor bewertet und seine Leser mit seiner verqueren Sicht des Emdenepos indoktrinieren will. SMS Emden. Heldengedenktage, 60 Seiten, 19,90€ ISBN: 978-3-7450-0023-8 ![]() Für einen Überblick über den Inhalt des Buchs habe ich einen Clip auf youtube hochgeladen: https://youtu.be/VCVQXtqwgdk (Michael Skoruppa.SMSEmden.Kriegsspielzeug) Auch habe ich ein kleines Bilderbuch gleichen Inhalts gemacht, das hier zu finden ist. Es hat den Vorteil, dass man die Seiten zum besseren Lesen vergrößern kann. |
Ziemlich
lange beschäftige ich mich nun schon mit der Affäre SMS Emden. Ich habe
vieles geschrieben, das auf dieser Seite (Links eingeschlossen) zu
finden ist. Ich habe
mich entschlossen, die wichtigsten Dinge in einem kleinen Buch
zusammenzufassen und zu veröffentlichen. Der Titel Ist "SMS Emden.
Heldengedenktage". Der letzte war wohl am 3.7.2014, als die Stadt dem
Traditionsverein für das Kriegsschiff beitrat. Als
letztes Kapitel soll die Beteiligung Emdens am Sklavenhandel dabei
sein. Das habe ich mir nicht selbst ausgesucht.
In der Ratsvorlage zum Beitritt der Stadt zum Verein zur Pflege der
Tradition des „Marineschiffs“ (damit ist das Kriegsschiff gemeint) wird
auf den Sklaven handelnden Potentaten Friedrich Wilelm von Preußen als
den Begründer
der Emder maritimen Tradition verwiesen. 300 Jahre Kolonialismus, zuerst preußischer in Afrika, dann deutscher in der Südsee zu Afang des letzten Jahrhunderts, zu dem die SMS Emden ihren Beitrag leistete. Welche Tradition! Das Buch kann bei epubli.de bestellt werden, ist aber auch im Buchhandel (ISBN: 978-3-7450-0023-8) für 19,90€ erhältlich.
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Eine schriftliche Zusammenfassung ist hier zu haben. Die Ereignisse bis 2020, bis zum Baubeginn der Korvette EmdenSind im kurzen abstract "Das Kriegsschiff Emden" zu finden.