Es
gibt die weit verbreitete Ansicht von dersogenannten „Stunde
Null“, als wäre am 8. Mai 1945 mit dem Ende des zweiten
Welt-Krieges plötzlich alles anders geworden. Dass das nicht so
war, kann sich jeder leicht vorstellen. Als die jüdischen
Flüchtlinge des Schiffes „Exodus“ für einige Zeit in der Kaserne
untergebracht wurden, war dies, im Jahre 1947, eine Erinnerung
an den 2. Weltkrieg. In den Berichten der Zeitungen wurde der
Holocaust jedoch mit keinem Wort erwähnt. (www.ubbo-emmius-gesellschaft.de/Exodus.pdf) Die "Rückführug" der Flüchtlinge fand in der Operation Oasis statt: https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Oasis
Im Jahre 2016 endlich hat man sich in Emden wieder an die Exodus erinnert und am Eingang der früheren Kaserne eine Tafel angebracht.
Dem Bericht über die Enthüllung derTafel habe ich noch einige
Betrachtungen über die Emder Erinnerungskultut hinzugefügt: "Die List
der Geschichte", Untertitel : "Erinnerungskultur in
Schlangenlinien. Es gibt viele rückwärts gewandte Bestrebungen, die es
zu bekämpfen gilt. Wenn wir auf jeden Schritt vörwärts zwei zurück
folgen lassen, kommen wir nicht weiter.
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1949 gelang es der Mutter eines französischen Zwangsarbeiters, Roger Beyssac, ihren Sohn nach Frankreich zu überführen, der bei einem Unfall bei der Reparatur einer elektrischen Leitung im Jahr 1944 ums Leben gekommen war. Als sie ein Jahr später diesen Stein stiftete, war er für die deutsche Zeitung bei einem alliierten Bombenangriff gestorben. (ganz unten auf: www.ubbo-emmius-gesellschaft.de/zwangemden.html) |
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Nach dem Krieg setzte ein
großes Aufräumen ein. Im Jahr 1955 wurden einige
Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und vielleicht auch
KZ-Häftlinge auf den Friedhof Emden – Tholenswehr
umgebettet. (Dazu: www.ubbo-emmius-gesellschaft.de/totenliste.html).
Im
Jahr 1961 wurden dann die 5 Ukrainer nach Bremen
überführt, die am 26.1.1944 in der Ziegeleistraße
ermordert worden waren. (Siehe: www.ubbo-emmius-gesellschaft.de/Teil3.pdf).
Eine neuere Zusammenstellung der Umbettungen nach und von
Emden -Tholenswehr ist hier
zu finden. Am 4.1.2015 fand ein Gedenken für die in Emden am Ende de Jahres 1944 in den Lagern verhungerten Kinder von ZwangsarbeiterInnen statt, zum 70. Jahrestag. |
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