Moordorf

Aus dem Bericht eines KP-Vertreters 1930:

Die Abendversammlung war abgesagt, ich wurde dann zu einer sozial-demokratischen Wahlversammlung nach einem Dorfe ca. 50 Kilometer (soll wohl 5 heißen/W.) von Aurich gesandt, der Ort war nur mit dem Auto zu erreichen, nach meiner Ankunft stellte sich heraus, dass es keine Wahlversammlung, sondern eine sozial-demokratische Familienfeier mit Musik, Vorträgen und Lichtbildern war, trotzdem verlangte ich das Wort, was verweigert wurde, da ich unter 200 Anwesenden mit einem Genossen allein war, konnte ich die Diskussion nicht erzwingen, es entstand aber in dieser Feier ein wüster Krach, da einige soz. dem. Arbeiter mich hören wollten, da ich vom Vorsitzenden aus dem Saale verwiesen wurde, nahm ich einige Arbeiter in die Gaststube zusammen und vereinbarte mit ihnen eine eigene Versammlung in der kommenden Woche..."

Die Namen der Beteiligten Moordorfer und anderer Menschen der Umgebung sind nur in ihren Initialen wiedergegeben. Wegen der Nähe der Vorgänge zum RFB erschien mir das sinnvoll.

,,Bremen, den 1.12.1933. Winter hat die Unterlagen geliefert für die polizeiliche Aktion, die vom 28.11.-1.12. in Moordorf bei Aurich durchgeführt worden ist..."

Vor Gericht stehen die Angeklagten (numerisch bezeichnet) wegen Mitgliedschaft im RFB, wegen des Besitzes von Schusswaffen und Munition und wegen Aufbewahrung von Kriegsgerät für die inländische Verwendung.

Der Angeklagte (...) ist schuldig, sich „...nach Ablauf der gesetzlichen Frist (... ) unbefugterweise im Besitz von Heeresgut befunden zu haben,..."

Die Angeklagten (...) sind schuldig, „...in der Absicht rechtswidriger Zueignung fremde bewegliche Sachen, nämlich acht Gewehre und acht Gewehrschlösser, dem Kriegerverein in Walle gehörig, weggenommen zu haben, und zwar aus einem Gebäude mittels Einsteigens und Einbruchs..."

die Angeschuldigten F.R., H.K. und C.H. außerdem in Fortsetzungszusammenhang handelnd mit den in OJ 208/33 bezw. OJ 788/33 bereits angeklagten Handlungen."

Ergebnis der Ermittlungen:

„...In Moordorf und den anderen in der Umgebung liegenden Wohnsitzen der A(ngeschuldigten/ im folgenden immer nur A./W) wurde die Parteiarbeit von der Hauptzentrale in Bremen wieder neu ins Leben gerufen. Neben dem A. Winter, dem früheren Gauleiter des RFB, haben sich die führenden kommunistischen Funktionäre Werno und Neumann in dieser Gegend aufgehalten und für die KPD gearbeitet. lm Verein mit den anderen A. haben sie erreicht, dass sowohl die Partei als auch der RFB und die Rote Hilfe ihre Tätigkeit noch über die Märzwahlen 1933 hinaus fortgesetzt haben.

1.) KPD.

Nach der nationalsozialistischen Revolution hat die KPD in Moordorf in dem bereits bestehenden Arbeitermusikverein Moordorf weiterbestanden. Nach der bestimmten Aussage des A. Sch. haben diesem Arbeitermusikverein noch nach dem 5.3.1933 noch ca. 18-24 Personen angehört und sich in ihm für die hochverräterischen Ziele der KPD eingesetzt.

Der A. L.L. ist der Führer der KPD in Moordorf gewesen. Er gibt auch zu, dem Verein angehört zu haben, bestreitet indessen, dass der Verein die Fortsetzung der KPD gewesen sei. Insoweit wird er indessen durch die Aussage des A. Sch. überführt. Nach den Märzwahlen gehörten außerdem folgende A. noch der KPD an: H.M., F.R., H.K., J.V. und H.Sch. Nach den Märzwahlen hat auch noch eine Zellenversammlung der illg. KPD in Moordorf stattgefunden, die von dem A. Winter einberufen war und auf welcher der A. Winter über die politische Lage und über die Flugblattverteilung sprach. An dieser Versammlung haben außer Winter teilgenommen H.K., Sch., F.R.. In der illg. KPD wurden auch Beiträge kassiert.

Der A. K. war der Kassierer in Moordorf und hat selbst bis April 1933 Beitragsmarken geklebt. Er erhielt bis April die Beitragsmarken von dem A. G.H. und hat das einkassierte Geld auch an den A. G.H. abgeführt. Er hat die Marken u.a. weitergeleitet an die A. A.M., J.M. und J.S..

A.M. wird trotz seines Bestreitens durch die bestimmte Angabe des K. überführt. Der A. J.S. bestreitet, noch Beitragsmarken für die Zeit nach den Märzwahlen 1933 gekauft zu haben. Er gibt an, Ende März oder Anfang April 1933 zwar noch Beitragsmarken erworben zu haben, behauptet aber, diese Beitragsmarken für rückständige Beitrage geklebt zu haben. Diese Einlassung ist unglaubwürdig, außerdem auch unerheblich, da der A. zweifellos mit der Zahlung der Beitragsgelder das hochverräterische Ziel der KPD fördern wollte.

Der A. J.M. gibt zu, Marken von K. erhalten zu haben und diese an die A. G.K. und H.S. abgeführt zu haben. Er will zwar nicht mehr wissen, ob dieser Markenverkauf vor oder nach den Märzwahlen stattgefunden habe. Der A. H.S. ist indessen geständig, von J.M. im April oder Mai einige Marken erhalten zu haben. Durch diese Angabe wird auch der A. J.M. überführt.

2.) Rote Hilfe.

Auch diese Organisation der KPD hat nach den Märzwahlen 33 bestanden. Der Instrukteur der Roten Hilfe im Auricher Bezirk war der Ingenieur M.. Noch Ende April 33 fand eine Besprechung der Funktionäre der Roten Hilfe des Kreises Aurich statt. Die Funktionäre hatten sich bei dem A. A.J. in der Küche versammelt. Leiter der Versammlung war der Ingenieur M. M. trat für die Weiterarbeit der Roten Hilfe ein und forderte die anwesenden Funktionäre auf, Deckadressen zu besorgen. An dieser Versammlung nahmen folgende A. teil:

L.J., B.T., Sch., H.J., A.J..

Der A. B.T. hat auch im April 1933 für die Rote Hilfe kassiert. Ende April hat er noch einen Betrag von 5-7 RM an den Ingenieur M. abgeliefert. Im Juni 1933 erhielt der A. C.R. ein die Rote Hilfe betreffendes Schreiben aus Emden, mit der Weisung, dieses Schreiben an den Leiter der Roten Hilfe in Aurich, M., weiterzuleiten. C.R. übergab diesen Brief dem A. F.R.. F.R. leitete den Brief durch den A. G.H. an den A. B.T. weiter. T. überbrachte das Schreiben dem M., der es las und darauf sofort an T. zurückgab. T. hat das Schreiben wieder an F.R. weitergeleitet

3.) RFB.

Auch der RFB hat in Moordorf und Umgebung noch nach der nationalen Revolution

bestanden. Er hatte zur Tarnung den Namen ,Fußballklub Vorwärts' angenommen und unter diesem Namen in aller Öffentlichkeit bis Juni/Juli 1933 den organisatorischen Zusammenhalt unter den Mitgliedern aufrechterhalten. Diese Tarnung wurde auf Anweisung der Gauleitung des RFB in Bremen (Winter) durchgeführt, die bereits im Juli und August 1932 die einzelnen Ortsgruppen des illg. RFB aufgefordert hatte, sich dem äußeren Anstrich nach in Fußballklubs oder Wandervereine umzuwandeln. In Moordorf bestand der illg. RFB noch aus ca.16 Mitgliedern. Der Führer war der A. A.J..

Gewöhnliche Mitglieder waren folgende A. :

Sch., F.R., H.S., A.U., W. K., J.M., S.B., J.S. und H.M.

Vorstehende A. bestreiten zwar, dass der ,Fußballklub Vorwärts' der getarnte illg. RFB gewesen sei. Sie werden indessen durch die Angaben der A. Winter und Sch. überführt.

Wie in Moordorf, so bestand auch in Ostgroßefehn, Walle und Aurich noch der ilIg. RFB. In diesen Orten wurde er unter dem Namen ,Häuserschutzstaffeln' oder ,Saalschutz' geführt. In Ermangelung von Waffen wurde den Mitgliedern aufgegeben, sich Gummiknüppel zu beschaffen. Kreisinstrukteur des illg. RFB für Großefehn, Aurich und Walle und gleichzeitig Führer des illg. RFB war der A. R.F., der auch mit dem Leiter des illg. RFB von Emden, dem bereits erwähnten Werno, in Verbindung stand. Der Führer des illg. RFB in Großefehn war der A. M. Nach seinen Angaben gehörten in Großefehn folgende A. dem illg. RFB an: R.H., R., D.D., H.H., R.P., J.H., H.H.

Die A. lassen sich zwar größtenteils dahin ein, sie seien nur zum Schutz von Versammlungsteilnehmern tätig geworden. Mit Rücksicht darauf, dass sie aber zum Teil im Besitz von Gummiknüppeln waren und in anbetracht der Tatsache, dass die Führer M. und R.F. in Verbindung mit dem Unterbezirksführer Werno standen, steht indessen außer Zweifel, dass Häuserschutzstaffel und Saalschutz nur die Decknamen für den ilIg. RFB in Großefehn, Walle und Aurich waren und die Mitglieder sich bewusst waren, dass die Organisation die Kampftruppe der KPD für den bewaffneten Aufstand darstellten..."

Versammlungstätigkeit der kommunistischen Organisationen:

„1.) Anfang 1933 fand bei C.R. eine Geheimversammlung statt, auf der ein gewisser Böckmann über die Häuserschutzstaffel und der A. R.F. über die politische Lage sprach. An dieser Versammlung haben folgende A. teilgenommen: C.R., O.R., E.F., G.L., H.J., R..

2.) Im Jahre 1933 hat F.R. in zwei Instruktionsstunden in seiner Wohnung die Handhabung der 08 Pistole und des Karabiners 98 vorgeführt. Eine 08 Pistole und ein Karabiner 98 waren in seinem Besitz. Als zweiter Instrukteur hat der A. A.M. mitgewirkt. An diesen Instruktionsstunden haben folgende A. teilgenommen: K., A.J., F.K., B..

3.) Anfang März 1933 fand eine Zusammenkunft in der Wohnung des R.F. statt, auf der ebenfalls die politische Lage besprochen und das Weiterbestehen der KPD beschlossen wurde. Auf dieser Versammlung sind zugegen gewesen: R.F., C.R., R., P., F.R. und der UBL Werno

Im Mal 1933 hat in Moordorf eine weitere Versammlung der KPD stattgefunden, auf der ein Funktionär aus Emden oder Bremen gesprochen hat. Auch hier wurde die Tätigkeit der KPD besprochen und die Verteilung von Marken organisiert. Die Teilnehmer wurden zu dem Schoon'schen Schuppen bestellt. Von dort wurden Sie durch den A. G.H. über Middelburg an den Ems-Jade-Kanal geführt, wo an einer versteckten Stelle die Versammlung stattfand. Die Versammlung wurde noch dadurch gesichert, dass der A. C.R. als Posten ausgestellt wurde. An dieser Versammlung haben u.a. folgende A. teilgenommen: F.R., H.K., G.H..

5.) Im Mal oder Juni 1933 fand eine Besprechung auf freiem Felde zwischen den Orten Aurich-Oldenburg (?/W. ) und Ostgroßefehn in Vosskuhlen statt. Die Versammlung war einberufen worden von dem A. P.. P. hielt auch das Referat, und zwar über Einteilung der Häuserschutzstaffel, über die politische Lage und über die Verbreitung von Flugblättern. An dieser Besprechung haben folgende A. teilgenommen: R., D.D., H.H., R.H., R.P., O., H.S..

6.) Anfang Juni 1933 fand außerdem bei dem A. O.R. eine Besprechung statt, in der über die Organisierung der Flugblattverteilung gesprochen wurde. An dieser Versammlung haben außer R. folgende A. teilgenommen: R.E., C.R. und die in anderen Verfahren Verfolgten Werno und Neumann. In dieser Versammlung hat nach Angaben des C.R. der A. P. erklärt, dass ihm eine Beförderung der Flugblätter mit dem Kraftrad nicht mehr möglich sei, da er sein Kraftrad nicht mehr versteuert habe. Nach den Angaben des A. R. soll P. zwar an dieser Geheimsitzung nicht teilgenommen haben; die bestimmte Angabe des A. C.R. über die Erklärung des A. P. stellen indessen auch seine Anwesenheit auf dieser Versammlung außer Zweifel.

7.) Ende Juni 1933 wurde eine Geheimsitzung des RFB in Abelitzmoor abgehalten. Der A. Winter sprach über den Neuaufbau des RFB und forderte zur Angabe von Deckadressen auf. Der A. P. sprach über den Zeitungsvertrieb. Teilnehmer an dieser Versammlung waren folgende A. : F.R., C.R., H.W., B., A.J., H.J., d. V., R..

8.) Kurze Zeit darauf wurde eine zweite Zusammenkunft über den Zeitungsvertrieb in der Wohnung des A. F.R. abgehalten. An dieser Versammlung nahmen die führend beteiligten P., Winter und F.R. teil.

9.) Über den Zeitungsvertrieb haben außerdem zwischen Winter, H.J. und P. Besprechungen in der Wohnung des A. H.J. in Walle stattgefunden.

10.) Außer P., Werno und Winter war auch der A. A.M. führend bei der Flugblattverbreitung beteiligt. Er hielt sich in Bremen auf und war dort offensichtlich für die KPD tätig. Von Bremen kam er öfters nach Moordorf, um vermutlich die Flugblattverteilung zu organisieren. Ende Juli 1933 war er zuletzt dort und beauftragte bei einer Besprechung bei A.J. diesen A. und den A. J.T. eine geeignete Unterkunft für ihn in Moordorf zu besorgen, da er in den nächsten Tagen die Flugblattherstellung in Moordorf übernehmen wolle. Über dieselbe Angelegenheit war auch bereits auf der bei seinem vorletzten Aufenthalt in Moordorf bei H.K. stattgefundenen Besprechung verhandelt worden. An dieser bei H.K. stattgefundenen Besprechung haben folgende A. teilgenommen: J.T., H.K., F.R., H.G., Sch., A.U..

C. Flugblätter.

1.) Beschaffung der Materialien.

Die für die umfangreiche Herstellung von Flugblättern erforderlichen Materialien sind zunächst von dem kommunistischen Funktionär Werno aus Emden beschafft worden. Werno hatte auch eine Reiseschreibmaschine, die er in Emden dem in einer anderen Sache verfolgten U.-Bezirks-Leiter des RFB, Neumann, abgenommen hatte, außerdem einen Abziehapparat und Abziehpapier mit nach Moordorf gebracht. Eine weitere Schreibmaschine befand sich bereits in Moordorf und stammte offensichtlich aus dem Bestand der früheren Ortsgruppe der KPD. Außer Werno haben auch die A. C.R. und F.R. für die Beschaffung von Materialien gesorgt. Der A. C.R. gibt zu, Wachsbogen bei der Firma Biermann in Aurich gekauft und sie an F.R. weitergegeben zu haben, der sie seinerseits bei der Herstellung der Druckschriften verwendete,

Ende Mai oder Anfang Juni 1933 hat auch der A. P. Materialien beschafft. Er bestellte im Auftrage des A. F.R., von dem er auch das erforderliche Geld erhalten hatte, bei dem A. Abegg, der in Aurich ein Schreibmaterialiengeschäft besitzt, 4000 Blatt Abziehpapier, Matrizen und eine Tube Schwärze und bezahlte die Materialien sofort. Darauf beauftragte er den A. C.R., das Material abzuholen. Der A. C.R. hat diesen Auftrag ausgeführt und die Sachen an den A. A.J. überbracht. Im September 1933 beauftragte der A. P. den A. G.L., den er auf der Straße in Aurich getroffen hatte, ihm aus der Papierwarengroßhandlung Biermann ein Ersatzteil für eine Schreibmaschine oder einen Abziehapparat zu besorgen. P. war der Ansicht, dass G.L. dieses Teil eher erhalten würde, weil er in Aurich nicht bekannt war. Da In diesem Augenblick ein Bekannter namens H. P. auf der Straße erschien, den die A. als früheren Kommunisten kannten, riefen sie diesen P. zu sich heran und baten ihn, das Ersatzteil zu besorgen. P. war nämlich in Aurich ebenfalls nicht näher bekannt und hatte sich auch in der illegalen Zeit nicht betätigt. P. hat das Ansinnen abgelehnt, sodass offensichtlich das Ersatzteil von dem A. besorgt worden ist.

2. Flugblattherstellung.

a) Im April 1933 trat der U-Bezirks-Leiter Werno mit dem A. F.R. in Verbindung, veranlasste diesen, sein Einverständnis für die illegale Mitarbeit in der KPD zu geben und ließ ihn darauf sofort unter anderem 100-150 Zeitungen des RFB (Kopf der Zeitung: ,Rot Front' ) überbringen. Der A. F.R. will vergeblich versucht haben, die Zeitungen zu verbreiten und behauptet, sie daraufhin verbrannt zu haben.

Einige Zeit später kam Werno wieder zu dem A. F.R. und brachte gleichzeitig einen Vervielfältigungsapparat, eine Schreibmaschine, Wachsbogen und 1500-2000 Blatt Abziehpapier mit ( s. C1) Diese Sachen wurden zu dem F.K. gebracht.

Einige Tage darauf kam der U-Bez.-Leiter Werno mit dem A. Winter wieder nach Moordorf. Von diesem Zeitpunkt an setzte in Moordorf die intensive Flugblattherstellung und Verbreitung der KPD und des RFB ein.

b) Einige Zeit nach der Ankunft von Werno und Winter in Moordorf - etwa im Mai oder Anfang Juni 1933 - wurde der A. Winter aufgefordert, Artikel für eine illegale Zeitung zu schreiben. Er hat dann auch einen Artikel über die Arbeitsbeschaffung verfasst, indem er das vergebliche Beginnen der bestehenden Regierung darzutun versuchte und die Errichtung der proletarischen Diktatur als einzige Lösung der Krise hinstellte. Diesen Artikel hat er an den A. F.R. gegeben. Über die Herstellung dieser Zeitung haben die Ermittlungen keine bestimmten Tatsachen ergeben.

c) Etwa eine Woche nach der Herstellung und Verbreitung der Zeitung zu b) wurde eine weitere Zeitung hergestellt. Auf Veranlassung des A. F.R. musste der A. Winter die aus Norden, Emden und Moordorf eingegangenen Zeitungsartikel in der Wohnung des A. R. einer Durchsicht unterziehen. Offenbar hat er auch selbst noch Beiträge zu dieser Zeitung geliefert. Auf Veranlassung des bereits mehrfach erwähnten Werno wurde der A. Winter darauf durch den A. F.K. zu dessen Wohnung geholt. Werno hatte eine Schreibmaschine mitgebracht, auf der er und der A. Winter abwechselnd die Matrizen herstellten. Die Zeichnungen am Kopf der Zeitung fertigte Werno an. Auf einer ebenfalls bereits vorhandenen Vervielfältigungsmaschine wurden darauf ca. 300 Exemplare abgezogen.

d) Um diese Zeit wurde auch das Flugblatt mit der Unterschrift ,Harm de Buer' (s.u./W.) hergestellt. Die Herstellung der Matrizen erfolgte in der Wohnung des A. H.K., und zwar durch den A. Winter. Die Schreibmaschine hatte Werno wieder in die Wohnung des H.K. gebracht. Der A. H.K. hat dem A. Winter bei der Abfassung des Flugblattes und bei der Herstellung der Matrizen zugesehen. K. hatte auch zur Sicherung vor der Polizei seinen minderjährigen Sohn als Posten aufgestellt. Zufällig erschien auch ein Landjäger. Der A. Winter ist darauf hinten durchs Fenster gesprungen. K. brachte die Schreibmaschine aufs Kartoffelfeld. Nach Fortgang des Landjägers hat der A. Winter weitergeschrieben. Bei der Herstellung der Matrize war außer H.K. auch der A. F.K. zugegen. Der Wachsbogen ist dem A. F.R. übergeben worden.

Das Flugblatt wurde in der Wohnung des A. R.S. vervielfältigt. Den Vervielfältigungsapparat, der bei dem A. F.K. stand, hatte der A. F.R. in die Wohnung des R.S. gebracht. Unter Beteiligung der A. R.S., F.K. und F.R. wurden insgesamt ca. 800 Exemplare dieses Flugblattes hergestellt. Die Schreibmaschine, die bei H.K. stand, wurde zwei Tage später nach Herstellung der Matrize durch die A. A.M. und J.T. von H.K. abgeholt und zu dem A. A.M. gebracht.

e) Die Matrize für eine dritte Zeitung wurde Anfang oder Mitte Juni während des Aufenthaltes des A. Winter durch diesen bei dem A. B. hergestellt. Der A. P. hatte für diese Zeitung die Artikel verfasst. Vervielfältigt wurde sie in der Wohnung des A. S. unter Mitwirkung der A. F.K. und F.R. und des UBL Werno. Der A. S. war bei der Herstellung zugegen. Insgesamt sind etwa 500 Exemplare abgezogen worden, die der A. F.R. und UBL Werno in 5-6 Stapel aufteilten. Zeitungen und Geräte wurden abends von dem A. F.R. und F.K. abgeholt.

f) Die folgende Zeitung wurde in der Wohnung des A. H.M. durch den UBL Werno und die A. Winter und F.R. hergestellt. Der A. H.M. bestreitet, bei der Herstellung zugegen gewesen zu sein oder auch gewusst zu haben, dass die Zeitung in seiner Wohnung hergestellt wurde. Er will nach der Herstellung der Exemplare erst von seiner Frau über die Anwesenheit und Tätigkeit der A. unterrichtet worden sein. Diese Einlassung ist schon mit Rücksicht darauf, dass der A. H.M. auch in sonstiger Weise sich illegal betätigt hat, und in Anbetracht der Tatsache, dass die Herstellung der Zeitung im Jahre 1933 schon mit Rücksicht auf die für die anderen A. bestehende Gefahr nicht ohne Einverständnis vorgenommen sein kann, unglaubwürdig.

g) Die Matrizen für eine weitere Zeitung sind durch den A. Winter in der Wohnung des A. W. hergestellt worden. Die Schreibmaschine hatte der A. F.R. in die Wohnung des A. W. gebracht. Der A. F.R. holte auch die fertiggestellten Matrizen ab. Der A. W. war während der Herstellung der Matrizen zugegen und hat zweifellos ihren Inhalt gekannt. Diese Zeitung ist offenbar in der Wohnung des A. R.S. durch die A. F.R. und F.K. vervielfältigt worden. Den Abziehapparat hatten die A. F.R. und S. aus der Wohnung des A. B. geholt. Nach Fertigstellung der Abzüge hat der A. S. den Apparat im Torfmull versteckt, von wo er einige Zeit darauf durch den A. K. abgeholt wurde. Nach dem Druck haben die A. F.R. und R.S. die Abzüge zu dem A. A.J. gebracht, wo sie unter Beteiligung der letzterwähnten drei A. gehe- (-f- ?/W.) -tet wurden.

h) Die RFB-Zeitung Nr. 6 ist bei dem A. H.M. hergestellt worden. Die Artikel dieser Zeitung haben die A. Winter und P. und der UBL Werno verfasst. Von der Zeitung sind 300 Exemplare abgezogen worden.

i) Die Matrizen für die RFB-Zeitung Nr. 7, die Ende Juni/Anfang Juli hergestellt und verbreitet worden ist, hat der A. Winter in der Wohnung des A. W. hergestellt. Der A. F.R. hatte die Schreibmaschine von der Wohnung des A. F.K. in die Wohnung des A. W. geschafft. Die Vervielfältigung ist in der Wohnung des A. B. unter Mitwirkung der A. B., F.K., K. und F.R. vorgenommen worden. Es steht außer Zweifel, dass sämtliche Zeitungen hochverräterischen Inhalts waren und die arbeitenden Volksschichten für die hochverräterischen Ziele der KPD gewinnen sollten. Exemplare von sämtlichen Zeitungen konnten nicht mehr beschafft werden. Es sind nur noch Exemplare der Zeitungen Nr.6, Nr.7 und des Flugblattes aufgefunden worden. Diese Exemplare haben hochverräterischen Inhalt, wie sich insbesondere folgenden Sätzen ergibt:

(Umschlag Blatt 122 / Wo?W.)

Flugblatt: Die Kommunisten scheinen recht behalten zu haben, als sie sagten: ,Wenn ihr Bauern und Arbeiter leben und existieren wollt, dann müssen die Genossen sterben (?/W). Man hat uns ehrliche Arbeiter und Bauern mundtot zu machen versucht, siehe Moppmann (Aurich) und andere. Wir wenden uns auf diesem Wege an die Öffentlichkeit. Und fordern die Bauern und Arbeiter auf, Dorfkomitees zu bilden zur Vertretung unserer berechtigten Interessen. Helfen wir uns selbst, von Adolf Hitler scheinen wir betrogen...(...) Im Auftrage mehrerer Bauern und SA-Führer gezeichnet Harm de Buer."...

...,,RFB-Organ Nr. 6:

Wir sind die getreuen Erben Karl Marx', wir wollen die Totengräber eines oberfaulen Systems sein. Verbreitet im Untergau Emden mit allen Mitteln unsere ,Rote Front', veranstaltet Sammlungen für die politischen Gefangenen, stärkt mit allen Mitteln die Organisationen des antifaschistischen Freiheitskampfes, werft Euch dem faschistischen Terrorkurs mit bolschewistischem Heldenmut gegenüber. Es lebe die Avantgarde...(...) Der RFB als Wehrorganisation des revolutionären Proletariats ruft Euch zu: Worauf wartet Ihr noch, Sozialdemokraten, reicht uns die Hand zum gemeinsamen Kampf, keine Minute mehr darf gezaudert werden, hinein in den RFB!!..." (usw.)

Das RFB-Organ Nr. 7 rief wie die vorherigen zum gemeinsamen Kampf auf.

Die Verteilung der Flugblätter in Aurich übernahm C.R. mit 40-50 Stück pro Auflage. Gelagert wurden die fertigen Zeitungen in Moordorf bei F.R. und A.J.. Zeitungen (und teilweise auch Flugblätter) wurden für 5-10 Reichspfennige verkauft.

Es folgen lange Aufzählungen von Verkäufen an die verschiedenen Angeklagten.

Großefehn und Umgebung wurde durch C.R. sowie P. mit der ,,erforderlichen Menge" beliefert und wurden vor Ort weiterverbreitet durch S., R., R.H. und H.H.. P., O. und D.D. haben ca. 50 Flugblätter durch Abwerfen auf die Strasse unters Volk gebracht. Wallinghausen und Walle erhielten ihr Material ebenfalls durch C.R., der es zu A.J. (Wallinghausen) und E.F. (Walle) brachte. Die eingenommenen Gelder brachte C.R. zu A.J., wobei er von F. immer einen Umschlag mit der Aufschrift ,,A.J." erhielt.

,,In der Versammlung in Vosskuhlen (s. Bl. 5) hat der A. P. ebenfalls Druckschriften verteilt...", er tat dies gegen Bares an die Teilnehmer, jeder erhielt ca. 5 Exemplare.

Die Verbreitung in Moordorf oblag F.R., der die Schriften weitergab an H.K. und W. K., die wiederum weiterverteilten an D.T.U. U. seinerseits gab Zeitungen weiter an ,,...einen gewissen I. U., der in OJ 208/33 angeklagt ist."...

H.Sch. verteilte sein Material an der Stempelstelle.

Emden und Norden:

,,Von sämtlichen Druckschriften, die in Moordorf hergestellt worden sind, sind zahlreiche Exemplare auch nach Norden und Emden gebracht worden. Der Unterbezirksleiter Werno vermittelte die Anweisungen an die Emdener und Nordener

Stelle. Diese entsandten Kuriere, die sich auf halbem Wege nach Moordorf mit dem A. A.J. trafen. J. hat stets 50-100 Exemplare an diese Kuriere abgegeben. Er gab sich durch ein Stichwort, das ihm Werno genannt hatte, zu erkennen. Eine Sendung Flugschriften mit insgesamt etwa 200 Exemplaren der illegalen RFB-Zeitung und 100 Exemplare des Flugblattes ,Harm de Buer' hat der A. K. von dem Herstellungsort zu dem A. A.J., der vorher von Werno unterrichtet war, geschafft.

h) Nach den Angaben des C.H., der auch bereits in OJ 208/33 angeklagt ist...", hatte d.G. dem A.J. ein Flugblatt ,,Die rote Front" angeboten.

„...D.

Bemühungen zur Herstellung von Druckschriften in den Druckereien Meyer und der nationalsoz. Oldenburger (?) Tageszeitung (OTZ). Bei einer Zusammenkunft zwischen dem UBL Werno und den A. P. und C.R. in der Wohnung des C.R. wurde angeregt, illegale Druckschriften in den Druckereien Meyer und OTZ herstellen zu lassen. Der A. P. trat deshalb an den A. W. (Meyer) und Aa. (OTZ) heran. W. hat nach seinen unwiderlegbaren Angaben, das von dem A. P. gestellte Ansinnen abgelehnt.

Der A. Aa. hat den A. P. durch den A. J. im Dezember 1932 kennen gelernt. Bereits im Februar 1933 versuchte P. den Aa. zu bewegen, für die KPD gegen gute Bezahlung illegale Druckschriften in der Druckerei der OTZ herzustellen. In der Folgezeit hat P. wiederholt mit Aa. über den Druck gesprochen, und zwar noch bis Mai 1933. Der A. Aa. hatte bereits mit J. vereinbart, bei genügender Bezahlung die Druckschriften in der Druckerei der nationalsoz. Tageszeitung nachts herzustellen. Im März 1933 nachts gegen drei Uhr händigte der A. P. dem A. Aa. den Entwurf eines illegalen Flugblattes der KPD aus. Der A. Aa. setzte sich anderen Tages mit dem A. J. in Verbindung. Beide kamen überein, für 500 Mark den Druck auszuführen. Da P. diese 500 Mark nicht beschaffen konnte, ist die Herstellung unterblieben.

Der A. P. hat außerdem dem A. Aa., der Mitglied der NSdAP war und der Motor-SA angehörte, über Stärke und Bewaffnung der SA ausgefragt...".

P. und Aa. zeigten sich geständig, dagegen J. nicht.

Kuriere:

Kurier für A.M.(in Bremen) war in Moordorf J.T.: ,,...Auch von der beabsichtigten Verhaftung (Ms./W.) wollte der A. J.T. den A. A.M. benachrichtigen. Er fuhr ihm deshalb entgegen. Der A. H.d.G. hatte aber bereits den Autobus, mit dem M. fuhr, angehalten und M. von der beabsichtigten Verhaftung in Kenntnis gesetzt. M. ist darauf ausgestiegen und mit dem Rade des A. J.T. fortgefahren..."

Ein weiterer Kurier war D.T.U. ,,...Der A. C.R. hat ebenfalls für die illegale KPD Kurierdienste geleistet, indem er einmal für sich persönlich Geld aus dem Zeitungsverkauf zu dem UBL Werno nach Emden brachte." - ,,Der A. B. gibt zu, einen gewissen M.B. zur Einrichtung einer Anlaufstelle (Deckadresse) veranlasst zu haben."...

Beherbergungen:

Werno und Winter waren nach ihrem Weggang aus Bremen, wie bereits erwähnt, zuerst für eine Nacht bei F.R. untergebracht. Am nächsten Tag wurde Winter weitergereicht zu H.Sch., der ein Nachbar von H.K. war. Hier blieb der Bremer sechs Wochen. Danach vermittelt ihn K. weiter an R. R., Aufenthaltsdauer unbekannt. F.R. brachte Winter anschließend für 14 Tage bei S.B. unter und dann noch einmal für 14 Tage etwa Mitte Juli bei W. und H.J. in Walle. Zwischenzeitlich war Winter auch für eine Nacht bei C.R. zu Gast. Werno dagegen wohnte wohl ziemlich konstant für 6-7 Wochen bei A.U.

Waffen:

Die Moordorfer und Auricher waren bewaffnet:

,, Der A. H.J. erkundigte sich um die Jahreswende 32/33 bei dem B.B., der die Gewehre und Gewehrschlösser des Kriegervereins Walle in Obhut hatte, über deren Aufenthaltsort. B.B. gab dem A. H.J. auch Auskunft. Am 14.2.33 führten die A. H.J. und H.W. durch Einsteigen in das Vereinslokal und durch Erbrechen der Aufbewahrungsschränke den Diebstahl aus. Dabei hat der A. H.J. dem A.W. gegenüber erklärt, wenn die Dinger nicht weggeholt würden, würde man sie gegen sie - die Kommunisten - gebrauchen. Die A. nahmen acht Gewehre und acht Gewehrschlösser mit.

Sieben Gewehre und fünf Gewehrschlösser wurden in dem Wall des Hauses von H.J. eingegraben. Ein Gewehr und drei Schlösser nahm der A. W. mit. Acht Tage darauf brachten die A. die bei W. aufbewahrten Sachen zu einer bestimmten Stelle an den Kanal, wo sie nach Angaben des A. H.J. von einem Auricher Genossen abgeholt werden sollten. Da dieser nicht erschien, sind die Sachen vergraben worden.

Dass die Waffen zur Bewaffnung der Kommunisten dienen sollten, ergibt sich aus folgendem:

Bei der Anfang 1933 bei C.R. stattgefundenen Geheimversammlung fragte der Versammlungsredner, der A. R.F., nach den Gewehren. Er hatte nämlich von dem UBL Werno Anweisung, sich um die Gewehre zu kümmern. Da allgemein bekannt war, dass H.J. den Aufbewahrungsplatz wusste, hat der A. R.F. auf den A. H.J. eingeredet, die Gewehre zur Verfügung zu stellen. Offenbar hat der A. H.J. auch zugesagt, die Gewehre auszuhändigen und einen Treffpunkt verabredet, an dem die Waffen dem Kurier aus Aurich abgeliefert werden sollten. Da der Kurier nicht erschienen war, will der A. H.J. die Gewehre ausgegraben und in den Kanal geworfen haben. Dagegen hat er die Gewehrschlösser in einer Blechdose verpackt eingegraben. Sie sind am 16.12.33 aufgefunden und beschlagnahmt worden."

Weitere Details zu Waffenbesitz in Moordorf und Umgebung:

Im Frühjahr 1933 hat R.R. an K. eine 08 verkauft, die dieser mit 20 Patronen im Dachstroh versteckte. Gegen Ende 32 hatte K. bereits eine andere 08 nebst Munition von A.M. erhalten, die er jedoch im Februar 33 an F.R. weitergab, neben dessen Haus sie am 5.12.33 in einer Blechbüchse vergraben gefunden wurde. Zusammen mit einem Gewehr 98 mit Munition, das bei F.K. versteckt war, bildeten R.s 08 und K.s Gewehr Schulungsmaterial, das zu Übungszwecken immer wieder hervorgeholt wurde.

Bei B. wurde „...unter einer mit Schutt bedeckten Stelle..." hinter dem Haus eine Mauserpistole entdeckt, die auch von A.M. gekommen war. Ebenso fand die Nazipolizei eine Selbstladepistole 7.65 und Munition bei J.V. unter Stroh in seiner Scheune. Die Pistole hatte V. gegen eine Ziehharmonika eingetauscht.

Im November 1932 erhielt R.F. von einem gewissen W. in Aurich eine weitere 08, die schließlich bei H.A. landete, der sie ,,... auf dem Strohboden der mütterlichen Wohnung..." versteckte, wo man sie am 28.12.33 prompt fand. Auch H.S. war im Besitz einer 08-Pistole gewesen, nach der Rückkehr aus dem KZ hatte er die Waffe aber spontan in einen Brunnen geworfen. Auch diese wurde am 18.1.34 sichergestellt.

Es besaßen weiter:

W.S. ein Gewehr 98 sowie einen Kavalleriesäbel, beides auf dem Boden unter Stroh am 2.1.34 gefunden.

R.H. eine Pistole 6.35 mit Munition, die in in seinem Torfschuppen fand.

J.W. hatte eine Schreibmaschine im Garten vergraben. Gefunden im Dezember 1933. Die auch bei W. eingelagert gewesene Kofferschreibmaschine und der Abziehapparat waren lange vorher von R. und H.M. wieder abgeholt worden und der letztere bei W.K. unter Torf zwischengelagert. Die Schreibmaschine kam in die Wohnung der Eltern von A.U. auf den Heuboden unters Heu. Beide Geräte fand man am 1.12.33.

Einen besonderen Fund machte die Gestapo noch auf dem Acker von J.V.: Die Fahne und Fahnenstange der KPD Moordorf.

,,J. Beabsichtigte Sprengstoffanschläge.

(...)

Nach Angaben des A. P. wurde von der Leitung der KPD und RFB im November

oder Dezember 1932 an die unteren Instanzen des RFB und KPD die Anweisung gegeben, Anschläge auf Wohnungen von Richtern, die Urteile gegen Kommunisten gefällt hatten, zu verüben.

Nach den Märzwahlen 1933 - etwa im Juni/Juli 1933 - wollte auch der A. P. einen Sprengstoffanschlag versuchen. Angeblich aus Rache für die in Altona gegen Kommunisten gefällten Todesurteile wollte er den Göringgedenkstein in Wilmsfeld vor der Einweihung durch Sprengkörper in die Luft sprengen..."

Das Vorhaben unterblieb aber, weil Winter und wohl auch Werno auf einer geheimen Versammlung dagegen waren.

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