Carl von Ossietzky ( 4.Mai1938)

Der 1889 in Hamburg geborene Publizist Carl von Ossietzky, seit 1927 unter Mitarbeit von Kurt Tucholsky Herausgeber der Wochenzeitschrift "Die Weltbühne", wandte sich in seinen Artikeln gegen die Aushöhlung der demokratischen Weimarer Verfassung und warnte vor dem heraufziehenden Faschismus.

Am Tag nach dem Reichstagsbrand, am 28. Februar 1933, wird er durch die Nationalsozialisten verhaftet. Aus dem Gefängnis Berlin-Spandau erfolgt am 6. April 1933 seine Einlieferung in das Konzentrationslager Sonnenburg und 1934 die Verlegung in das KZ Esterwegen. Mehr als zwei Jahre später, am 7. November 1936, wird der schwerkranke Ossietzky aus dem KZ entlassen und in ein Staatskrankenhaus in Berlin verlegt, wo er unter ständiger Bewachung der Gestapo verbleibt. Am 23. November 1936 wird ihm rückwirkend für 1935 der Friedensnobelpreis zuerkannt. Die Ausreise nach Oslo zur Entgegennahme des Preises wird ihm verweigert. Ohne wieder in Freiheit zu gelangen, stirbt Carl von Ossietzky am 4. Mai 1938 in einem Berliner Krankenhaus an den Folgen der KZ-Haft.

Carl von Ossietzky am 17. Februar 1933:

"Ich gehöre keiner Partei an. Ich habe nach allen Seiten gekämpft, mehr nach rechts, aber auch nach links. Heute jedoch sollen wir wissen, daß links von uns nur noch Verbündete stehen. Die Flagge, zu der ich mich bekenne, ist nicht mehr die schwarzrotgoldene dieser entarteten Republik, sondern das Banner der geeinten antifaschistischen Bewegung. Und ich, der Pazifist, reihe mich nun ein in das große Heer, das für die Freiheit kämpft."

 

Es folgt die Rede Heinrich Hannovers über Carl von Ossietzky. Sie dauert allerdings etwas länger, ungefähr 18 Minuten. Der Link muss auch nicht unbedingt angeklickt werden. Die Rede startet auch von alleine. die Qualität ist nicht berauschend, aber verständlich.

Die Rede Heinrich Hannovers

 

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