EMDER ANTISEMITISMUS
Hier begann die blutige Phase des Faschismus in Emden.
Hier wurde in der Nacht vom 9. auf den 10.11.1938 der jüdische
Schlachter Daniel de Beer angeschossen.
Am 23.11.1938 starb Daniel de Beer an den Folgen seiner
Verletzung im Krankenhaus: Über die zusätzlichen
Todesursachen könnten vielleicht Ärzte mehr sagen. Die Juden
im Reich und auch in Emden als Opfer mussten für die Schäden
des Pogroms auch noch eine Strafe zahlen. Ihre Verfolgung setzte voll
ein. Die Arisierung, die Enteignung der Juden, die größte
Vermögensumverteilung in der Geschichte Deutschlands,
begann. Auch mancher Emder Geschäftsmann verdankt seinen Reichtum
der Arisierung. Aber einigen reichte das nicht. Sie gönnten den
verbliebenen Juden nicht den Brosamen, der vom Emder Kuchen für
sie noch abfiel.
Alle (sämtliche) arischen Unternehmer beschwerten sich beim
Kreisleiter der NSDAP mit einem klaren antisemitischen Bekenntnis. Um
der Verletzung noch eine Beleidigung hinzuzufügen ("to add insult
to injury", wie es im Englischen heißt) wurden in der Presse
herabwürdigend kommentierte Fotos veröffentlicht. Den Juden
sollte auch noch ihre Würde genommen werden. Aus Emden als einer
der ersten Städte im Deutschen Reich wurden sie dann 3 Jahre
später in die neu eroberten Ostgebiete deportiert.
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Judenverfolgung