Ubbo-Emmius-Gesellschaft

Ubbo Emmius

Was will die 

Ubbo-Emmius-Gesellschaft?

Der Hintergrund

Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz. Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden ist fast noch geringer. Die Beschreibungen, die der New Yorker von den Greueln der Atombombe erhielt, schreckten ihn anscheinend nur wenig. Der Hamburger ist noch umringt von Ruinen, und doch zögert er, die Hand gegen einen neuen Krieg zu erheben. Die weltweiten Schrecken der vierziger Jahre scheinen vergessen. Der Regen von gestern macht uns nicht naß, sagen viele. Die Abgestumpftheit ist es, die wir zu bekämpfen haben, ihr äußerster Grad ist der Tod.

Bertolt Brecht "Zum Völkerkongeß für den Frieden", Wien 1952


Ubbo Emmius war ein Humanist, ein bedeutender Gelehrter in einer Zeit der aufstrebenden Wissenschaften und des erstarkenden Bürgertums. Er war ein Historiker und Geograph, der an der Spitze der Entwicklung in beiden Disziplinen stand. Er war aber auch kein weltfremder Gelehrter, sondern mischte sich in die politischen Auseinandersetzungen seiner Zeit ein, in den Kampf (auf seiten Emdens) gegen ein ostfriesisches Grafenhaus, das die Errichtung der absolutistischen Herrschaft anstrebte.

1547 in Greetsiel geboren, wurde er 1614 erster Rektor der Universität Groningen und starb in dieser Stadt im Jahre 1625. Er wirkte über die damals entstehenden Grenzen hinweg und bleibt ein Beispiel der Zusammenarbeit zwischen Emden, Ostfriesland und dem Groningerland.

Auch während des Dritten Reiches hat es einen regen unerlaubten kleinen Grenzverkehr gegeben, der manchem Verfolgten das Leben rettete und den Widerstandskämpfern ihre gefährliche Arbeit in vielen Fällen erst ermöglichte.

Hans-Gerd Wendt hat das niederländische Buch "De Rode Hulp" übersetzt und darin viele wertvolle Hinweise auf den Widerstand auch in Emden gefunden. Wir haben mit den Autoren Kontakt aufgenommen und wollen versuchen, etwas von den alten politischen Verbindungen wieder aufleben und für unsere Forschung zum Widerstand in Emden fruchtbar werden zu lassen.

Entgegen der gern verbreiteten gegenteiligen Behauptung sind Faschismus und Widerstand in Emden und Ostfriesland unzureichend erforscht. Wir wollen unseren Beitrag zur Behebung dieses Missstandes leisten.

Emden. Die 2. Schuld (1944-2014):

26. + 27. Januar














Die Ubbo Emmius Gesellschaft Wir  haben festgestellt, dass es inzwischen doch eine Reihe von Seiten gibt, die einen Link zu uns platziert haben. Wir möchten Ihnen/Euch die Gelegenheit geben, Euren Besuchern chon eine kleine Übersicht darüber zu zeigen, was wir zu bieten haben. Wir denken, wir haben zur Entwicklung der Erinnerungskultur  in Emden in den letzten Jahren einiges beigetragen. Das ist in der nebenstehnden animierten gif-Datei dargestellt. Mit einem Rechtsklick der Maus kann die Datei in einen bestehenden Ordner downgeloadet werden.
Neu:   
Ein abstract mit dem Titel "Kriegsschiff Emden" fasst die Geschehnisse von der Taufe des ersten Kriegsschiffes im Jahre 1908 bis zum Jahre 2020 zusammen. Das sechste Nachfolgeschiff, die Korvette Emden, befindet sich im Bau.Vielleicht, wenn Frau AKK sich durchsetzt, können die Menschen im Pazifik  nach über einhundert Jahren, wieder ein deutsches Kriegsschiff in ihrer Nähe begrüßen.

Am 5.5.2018 werden von einer niederländisch-deutschen Initiativgruppe Gedenktafeln Tafeln  zur Erinnerung an Verfolgte aufgestellt, die während des Faschismus aus Deutschland fliehen mussten. Nähere Angaben dazu gleich unten rechts (unter Rode Hulp). Am 31.8.2019 ist eine weitere Tafel in Emden Außenhafen hinzu gekommen. Das Programm für die Enthüllung der beidern Tafeln ist hier.

Über die elfte Verlegung von Stolpersteinen ist ein Bericht unter der Überschrift "Stolpersteine" (oben links) zu finden und auch hier.

Es ist jetzt ein Bericht über das Gedenken zur Befreiung von Auschwitz 2017 auf unserer Seite zu finden ist (links 26.+27. Januar)


2016 hat die Initiative 8.Mai Esterwegen ihre eigene Homepage ins Netz gestellt. Sie ist unten über die Berichte zu den Kungebungen von 2006 bis 2016 zu finden. 

Eine Mitteilung des Arbeitskreises, der alle bittet, die Stolpersteine in der Stadt gut zu hüten.

Wir haben Abschied genommen von unserem Gründungsmitglied Emil (Heinrich) Fichtl.

Meine Frau hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es schwierig ist, auf unserer Seite etwas zu finden. Ich habe für den Browser Mozilla Firefox ein Add-on mit dem Namen Site Search oder Search Site gefunden. Ich finde es ganz gut. Wenn man dann etwas sucht, ist es gut, nach der Eingabe die Enter-Taste zu drücken, besser nicht die Maus benutzen. 

Weil heute mancher die alte Frakturschrift nicht mehr lesen kann, hier ein Link zum Üben: http://zeitungszeugen.de/lesehilfe-fur-die-frakturschrift/. Das kann für unsere Seite ja manchmal ganz hilfreich sein. Wie ich im Internet gelesen habe, soll Abby Finereader 11.0 Fraktur beherrschen, ich habe jetzt Nummer 12, aber der Erfolg ist sehr bescheiden.

Gemeinsam mit dem VVN BdA Ostfriesland haben wir am 26.1.2014 auf dem Feld K des Friedhofs Bremen-Osterholz an die dort bestatteten 5 ermordeten Ukrainer gedacht. In diesem Zusammenhang habe ich meinen letzten Kenntnisstand über die vielen Umbettungen auf und von dem Friedhof Emden-Tholenswehr zusammengefasst.

Rechtzeitig vor dem 6. September 2016 habe ich meine Gedanken zu diesem Ritual zusammen gefasst und am 4.9.2016 ergänzt.

Bundeswehr Ehrenwache1965
Enthüllun Exodus-Tafel 2016
Die List der Geschichte


Zwischen den beiden Fotos liegen 51 Jahre - und Welten. Am 9. November (!) 1965 standen Soldaten der Bundeswehr "Ehrenwache" am sogenannten Ehrenmal, das die Faschisten 1934 in Emden für die SMS Emden mit Hakenkreuz-Fahnen und Hitlergruß eingeweiht hatten. Es ist heute im Ostfriesischen Landesmuseum zur Schau gestellt.

Am 9. September 2016 wurde an der gleichen Stelle an der Kaserne eine Tafel enthüllt, die an die Juden erinnert, die 1947 mit ihrem Schiff Exodus von der Küste Palästinas in die Emder Kaserne verbracht und hier interniert wurden. Zur Zeremonie waren  Zippy Portnoy und Izac Rozman  eigens aus Israel angereist. (Siehe auch links: Nach 1945( Exodus-Flüchtlinge,Militarisierung).


Bei DISTRICT Berlin, Bessemer Straße 2-14, fand  eine Veranstaltung statt mit einem Bezug zu unserer Seite (www.ubbo-emmius-gesellschaft.de/LebendBild.html): http://www.district-berlin.com/current.php?categorie_id=24


Über die gestrigen und vorgestrigen Denkmäler Emdens habe ich einen kleinen Film auf youtube hochgeladen.

Der "Arbeitskreis Stolpersteine" hat die Ratsmedaille in Gold bekommen (siehe unter Stolpersteine).


Mit dem Titel "Das Kriegsspielzeug" habe ich einen Clip bei youtube ins Netz gestellt: https://youtu.be/VCVQXtqwgdk

Unter "Emder Gedenkbuch"  (links oben) habe ich meinen youtube - Clip erwähnt: https//youtu.be/J
Q64e-sfOsQ

Jetzt ist auch der Bericht über die 12. Verlegung von Stolpersteinen am 15.und 16.11.2019 hier zu finden.

Auch am 30. Januar 2020 fand wieder ein Gedenken an die Machtübergabe an die Faschisten 1933an der Stele für den Widerstand statt.

2020 ist nicht nur das Jahr der Corona-Krise, sondern das Jahr mit den zunehmenden Kriegen, an denen Deutschland teilnimmt. Die zunehmenden Kriegsvorbereitungen und dauernden Forderungen nach Steigerungen für die Rüstungs-Industrie erregen auch große Besorgnis. Alle schauen auf die Hauptstädte des Westens, aber wir sollten auch eine kleinere Stadt wie Emden nicht vergessen und ihre Rolle, wenn es um Frieden oder Krieg geht. Das gilt nicht nur für die letzten einhundert Jahre, sondern auch für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und die recht bald einsetzende Remilitarisierung. Dazu jetzt einige Gedanken unter: Nach 1945 (Exodus-Flüchtlinge, Militarisierung)
Einge Links, die die Aktionen der SMS Emden von außen beleuchten, sind nun hier zu finden.




In Deutschland bildeten sich am Ende des verlorenen Ersten Weltkriegs überall Arbeiter- und Soldatenräte .
Auch - wer hätte es gewusst? -in Emden.

Darüberjetzt hier mehr





Kurze Filme an den Orten von Gräueln,an die man sich in Emden nicht erinnert.
Präsentation über Emden in der Nazizeit.

Bei Interesse:download hier. Rechte Maustaste:
Ziel speichern unter... Ordner eingeben.

Hier gibt es einen freeware-swf-player:

 http://www.eltima.com/products/swf-flv-player/


Eine kurze tabellarischeChronik des Faschismus in Emden


Wie alles anfing und wie es weiter ging.




Berichte aus Esterwegen aus den vergangenen Jahren

und Bilder von der Gedenkstätte,
die 2011 eröffnet wurde.



Berichte von den Kundgebungen im KZ Esterwegen 2006 bis 2015

Fahrt durch einige Emsland-Lager südwestlich von Esterwegen

Die Berichte über das Gedenken am 8.Mai in Esterwegen sind jetzt hier zu finden:
http://initiative8mai.de/de//

Rode Hulp. Rote Hilfe.
Flucht in die nahen Niederlande

Die IPSO Geschichtsgruppe Groningen hat ein Buch mit dem Titel "Rode Hulp. De opvang van Duitse vluchtelingen in Groningerland 1933-1940" (Groningen, 1986) veröffentlicht, das sich mit der Betreuung deutscher Flüchtlinge im Groningerland zwischen 1933 und dem deutschen Überfall auf die Niederlande 1940 beschäftigt. Dafür haben die Autoren eine Menge von Zeitzeugen zu einem Zeitpunkt befragt, als dies gerade noch möglich war. Man hätte sich eine derartige Arbeit mit gleichem Umfang und gleicher Ausführlichkeit auch auf deutscher Seite gewünscht.
Hier geht es zur Homepage der Geert Sterringa Stichting.  (Niederländisch)

Die Geert Sterringa Stiftung und die Autoren der "Rode Hulp" (Rote Hilfe) haben uns freundlicherweise erlaubt, die Kapitel 6 und 7 in deutscher Übersetzung  auf unsere Homepage zu übernehmen. Zugrunde liegt dem die Übersetzung von H.-G. Wendt.Dirk Akkermans auf niederländischer und Michael Skoruppa auf deutscher Seite haben die Texte für die deutsche Veröffentlichung vorbereitet. Wir danken für die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Texte und der Abbildungen. Auf der Seite der Stiftung ist auch ein Verweis auf ein neues Buch (2 Bände) über den kommunistischen Widerstand in Groningen.
Kapitel 6: Flüchtlingshilfe durch die illegale KPD in Ostfriesland (pdf).

Kapitel 7: Illegale Fluchtwege im Grenzgebiet (pdf).

Bericht über eine Flucht 1933 in die Niederlande (pdf).
Bericht über eine Flucht 1938 vom KZ Esterwegen in die Niederlande (pdf).
Vorstellung eines Buches über
den kommunistischen Widerstand in der Provinz Groningen.
Bericht über die Enthüllung einer Gedenktafel in Nieuwe Statenzijl für die Kommunisten beiderseits der Grenze, die bei der Flucht geholfen haben.

Gerd Wendt hat die "Rote Hilfe" auf deutsch übersetzt und als Buch heraus gegeben.

Verlag "epubli" -  Titel: "Rode Hulp" - ISBN: 978-3-746715-02-5  -  220 Seiten, bebildert - Preis € 20,24

rote Hilfe


Die niederländisch-deutsche Initiativgruppe Vluchtroutes / Fluchtwege 1933-1945 hat drei weitere Gedenktafeln im Grenzgebiet erstellt, In Nieuweschans/Bunde, Kanalpolder und Emden-Petkum. Diese wurden 1m 5.5.2018 eingeweiht. Näheres auf: http://vluchtroutes1933-1945.nl und http://fluchtwege1933-1945.de. Dort sind auch die Flyer mit den näheren Angaben zu den einzelnen Stationen zu finden.

Über die Enthüllung der Tafel in Petkum ist hier ein  Bericht, mit einigen zusätzlichen Links zu finden, die einen näheren Einblick in das Geschehen in Petkum und darüber hinaus bieten.

Am 31.8.2019 wurde im Außenhafen von Emden eine Tafel zur Erinnerung an die Flüchtlinge und Fluchthelfer enthüllt, die auf diesem Weg Deutschland verließen.






Denkmal für die gehenkten Ukrainer

Herr Bernhard Brahms stiftete dieses Denkmal für fünf im Januar 1944 gehenkte Ukrainer. Er war als Jugendlicher unfreiwilliger Zeuge dieses Verbrechens geworden. Hier sein Bericht.

Zwangsarbeiter in Emden.


Am Freitag, dem 28.11.2008, wurde auf dem Friedhof Tholenswehr in Emden
endlich eine Gedenktafel für die in den Lagern Emdens und der Umgebung umgekommenen
Kinder von Zwangsarbeiterinnen eingeweiht.  

Film über die Einweihung

Bei der Niederlegung eines Grabgestecks v.l.n.r. Michael Skoruppa und Heinrich "Emil" Fichtl

 

Widerstand

Zeitzeugen

Faschismus

Hier geht es zu wichtigen Aufsätzen Hans-Gerd Wendts über den Widerstand in Emden.

Ein weiter Weg : Der Transport eine Schreibmaschine während der Nazizeit, von Emden nach Larrelt.

Wer war Harry : ein Rätsel, das bis heute noch nicht gelöst ist.

Der " Einheitsverband der Seeleute", Hafenarbeiter und Binnenschiffer" hat eine große Rolle im Widerstand gespielt (pdf-Datei, 23 Seiten)

"Ein außerordentlich gefährliches staatsfeindliches Nest" nannten die auf der anderen Seite in Emden so erfolgreichen Nazis bei der Verfolgung des kommunistischen Widerstands die Stadt. Eine Übersicht über die Aktivitäten der Emder KPD von 1933 - 1938 ist, aufgeschlüsselt auf die einzelnen Jahre, hier zu finden. Kurze Zusammenfassung:Verhaftungswellen bei der Emder KPD 1934-37

Auseinandersetzungen mit einem SA-Mann in Uphusen

Die Vorgänge um die "Afrika" 1936, ein Emder Schiff, das unter mysteriösen Umständen vor Norwegen sank.

Neuerlich, angesichts immer frecherer und stärkerer Neonazis, wird doch wieder der Vergleich mit den letzten Jahren der Weimarer Republik stärker herangezogen. Davor haben die Politiker ja immer wieder gewarnt, als würde die Beschwörung etwas ändern. Hans-Gerd Wendt hat einige Ereignisse aus der unmittelbaren Vornazizeit zusammengetragen, die einen Einblick in diese Übergangszeit geben. Wir veröffentlichen diese Stimmungsbilder nach und nach. Hier kommt der Bericht über ein politisches Happening (jetzt mit der Original-Einladung der Nazis an die KPD) während einer NSDAP - Propaganda - Veranstaltung hinzu.

Ein Tag in Emden beschreibt eine mächtige Demonstration der KPD 1930.

Der große Streik der Seeleute 1931: Seeleute im Ausstand in London und der Sowjetunion. Emder Seeleute werden nach Monaten bei der Heimkehr festgenommen und verurteilt. (pdf - 27 Seiten)

Über die andere Seite des Widerstands wird hier berichtet. Auch der Bericht über den Widerstand in Moordorf ist neu. Er dokumentiert "hochverräterische" Aussagen in einer Zeitung der KPD.

Alter Wimpel des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold aus der Weimarer Zeit, über die Nazizeit gerettet.

Erinnerungen aus dem Widerstand von Friedrich Loop.

August Kraak -ein Internationalist aus Emden

Am 19.7.2011 haben Hans-Gerd Wendt und Michael Skoruppa im Rahmen der maritimen Ausstellung der Stadt Emden einen Vortrag über "vergessenen Seeleute" gehalten. Die Schautafeln dazu sind jetzt hier auf unserer Seite zu sehen.

Rote Fahnen in der Seumestraße.

"Soldatenfreund", ein Flugblatt von 1942, gefunden im Moormerland, von H.-G. Wendt auf dem Flohmarkt erworben.

Berichte, Anfragen, Hinweise

In Herrn Bernhard Brahms haben wir einen Zeitzeugen gefunden, der die Ermordung (Exekution) der fünf Ukrainer in Emden am 26.1.1944 als Jugendlicher heimlich beobachtet hat. Er hat die ganze Zeit nicht darüber gesprochen und hat doch nicht vergessen können. Im Alter fällt ihm alles immer wieder ein. Was er in den folgenden zwei Jahren noch erlebt hat, ist auch hier zu lesen.

Herr W. Kruizinga, als Niederländer am Ende des Ersten Weltkriegs geboren, schilderte seine Erlebnisse während seiner Zeit in Emden, das er nie verließ ohne allerdings jemals daran zu denken, Deutscher zu werden. Er berichtete von der Erschießung von 11 Niederländern in der Kaserne Emden. Wir haben bisher keine weiteren Hinweise darauf gefunden und bitten um Mithilfe.

Wir haben eine Zuschrift bekommen, in der Melanie Pietschke schildert, wie sie versucht, sich ein Bild von ihrem Urgroßvater Peter Kerbs zu machen. Sie stieß dabei auch auf unsere Seite. Sie ist mit ihren Nachforschungen noch nicht am Ende.

Während unserer zweiten antifaschistischen Emden-Rundfahrt wurde uns überraschender Weise das Manuskript über einen KZ-Aufenthalt ganz am Anfang der Hitler-Barbarei zur Verfügung gestellt.

 

Hans-Gerd Wendt hat einen Brief aus dem Widerstand gefunden (von Otto Bösch an Adolf Lenze), den wir hier mit einem Anschreiben seines Sohnes veröffentlichen.

Es folgen hier die Erinnerungen von Ernst Broßat, der lange Jahre in Emden gelebt und nach dem Krieg diese Erinnerungen in der DDR veröffentlicht hat.

Hier sind Tatsachen über die Jahre des Faschismus in Emden zu finden,die teilweise unentdeckt blieben, vergessen oder verdrängt wurden. Sehr spät setzte die Beschäftigung mit dem Dritten Reich ein, da die Nazi-Ideologie bei großen Teilen der Bevölkerung über das Ende des Zweiten Weltkrieges fortwirkte. Bei der Bundestagswahl 1949 wählten die Emder zu einem Drittel rechtsextrem.

In "Die Stadt Emden, die Nazis und ihr Führer" zeichnet Michael Skoruppa einen Umriss der Nazizeit in Emden und der 60jährigen Politik des Gedenkens der Stadt mit ihren Lücken. Von hier führen Links zu den einzelnen Aspekten der Politik der Nazis: von Straßenumbenennungen und der Ehrenbürgerschaft für Hitler über Juden-Boykott und -Verfolgung zu den Zwangsarbeitern und deren Kindern im Säuglingsalter, die auf einem Emder Friedhof ruhen. Wie der Faschismus in Emden begann. Wie er sich festigte. (der Tag von Potsdam, der Tag von Emden, Militär und Kaserne)

Nach diesem Überblick über die Stadt folgen weitere Abschnitte: Über den "Führer" und seine Gefolgsleute in Emden.  Über die Juden-Verfolgung und Vernichtung wird berichtet.  Der Gedächtnisverlust in der Stadt ist ein Thema. Wir denken an die Zwangsarbeiter in Emden. Viele Emder sehen sich gern in der Opferrolle, besonders, wenn sie an den Luftkrieg denken, an dem Deutschland nicht ganz unbeteiligt war (Rotterdam z.B.). An den Emder Widerstand wird nicht allzu oft gedacht. Wir ziehen auch zum Schluß eine Zwischenbilanz.

Zu einer ganz alten Broschüre des inzwischen verstorbenen Mitglieds der KPD und DKP Friedrich Loop über die Zeit des Faschismus in Emden, die er in den 1980er Jahren verfasst hat, geht es über seine Seite.

Wir danken dem Stadtarchiv Emden für die Bereitstellung von Zeitungen und Fotos und für die freundliche Hilfestellung. Ebenso danken wir dem Bunkermuseum, Dietrich Janßen und der Geert Sterringa Stichting in Groningen, Frau Foline Ahlrichs, die uns freundlicherweise eine Kopie der "GEW-Zeitung für Emden" vom Februar 1989, die über die Gedenkdemonstration anlässlich des 50. Jahrestags der Pogromnacht am 9.11.1938 und der Brandschatzung der Emder Synagoge berichtete, zur Verfügung stellte(Erinnerungs-Kultur)


Ein anderer Volkstrauertag auf dem Bolardus-Friedhof in Emden (2009)

Der Museumstag 2009 in Emden

Antifaschistischer Stadtrundgang
Wir (H.-G.Wendt und M.Skoruppa) haben unsere Aufzeichnungen zusammengetragen und einen "virtuellen" antifaschistischen Stadtrundgang erstellt,
eine pdf-Datei, die leicht heruntergeladen und ausgedruckt werden kann. Es sind 14 Seiten geworden. Aber man braucht ja nicht alles an einem Tage zu schaffen wollen, kann es auch auf 2 oder 3 Mal verteilen.


In den ersten vierzig Jahren nach dem zweiten Weltkrieg herrschte in Emden, wie überall in der Bundesrepublik das große Schweigen, die allgemeine Amnesie. Mitte der achtziger Jahre dann suchten die Söhne und Töchter nach den Bruchstücken der Erinnerung ihrer Väter und Mütter. Das Entsetzen über die 12 Jahre war/schien groß.

Doch 20 Jahre später, für Emden im Herbst 2004, kamen Überdruss und
Selbstmitleid über das Land und die Stadt.

Die Emder entdeckten in der Ausstellung "Wir werden diesen Tag nie vergessen", dass sie und niemand anders die eigentlichen Opfer des Nationalsozialismus waren.

Das Geschickte war, dass selbst das Wort "Nationalsozialismus"
in der Ausstellung nicht vorkam. Ständig flogen irgendwelche alliierten Bomber über die Stadt. Rotterdam, das zwei Monate bevor der erste englische Bomber über Emden gesichtet wurde, von der deutschen Luftwaffe dem Erdboden gleich gemacht worden war? Rotterdam? Nie gehört, in der Ausstellung nicht erwähnt. War ja nicht Emden..


Im Januar 2006 stellte die Ubbo-Emmius-Gesellschaft ihre Homepage
ins Netz. Vom ersten Tag an verwiesen wir darauf, dass Adolf Hitler schon im Jahr der Machtergreifung an seinem Geburtstag Ehrenbürger der Stadt wurde.

2007 hat ihm Emden die Ehrenbügerschaft aberkannt.

Wir wiesen früh auf die vielen toten Zwangsarbeiter auf dem Friedhof Tholenswehr hin, besonders auf die toten Kinder, die meisten im Säuglingsalter. 2008 errichtete die Stadt dort ein Denkmal, auf dem ihre Namen verzeichnet sind.

2010 haben wir einen Zeitzeugen gefunden, der die Erhängung von fünf jugendlichen ukrainischen Zwangsarbeitern gesehen hat. Inzwischen hat dieser Zeitzeuge, Herr Bernhard Brahms, einen Gedenkstein für die fünf Opfer auf dem Friedhof Tholenswehr errichten lassen.

Wir gehen wir davon aus, dass nach den Enthüllungen über das faschistische Emden inzwischen die Zeiten des Überdrusses, des Selbstmitleids und des Vergessens der eigenen Geschichte in Emden endgültig vorbei sind.

Weitere peinliche städtische Ausstellungen werden uns in Zukunft hoffentlich erspart bleiben.